Ein MacBook Pro (2008 bis 2012) schaltet sich während der Arbeit von selbst aus. Eine zeitlang läuft das Book ohne Probleme, dann geht es ohne Vorwarnung einfach komplett aus oder stürzt ab. Das Problem tritt häufig nur in bestimmten Programmen oder beim Scrollen auf. Oft sind auch Books betroffen, die mit einem zusätzlichen Monitor betrieben werden.
Wenn ein MacBook Pro einfach ausgeht, kann ein Grafikkartenfehler die Ursache sein.
Apple hat in 15“ und 17“ Books zwei Grafikkarten verbaut: Die eine Karte braucht wenig Strom, hat dafür aber weniger Leistung, bei der anderen ist es umgekehrt. Das Book schaltet je nach Anforderung automatisch zwischen den beiden Grafikkarten um. Macht man nur Notizen oder einfache Arbeiten im Finder, läuft die schwächere Karte. Benutzt man grafiklastige Programme wie z.B. iPhoto, schaltet das Book auf die bessere Karte.
In aller Regel ist es die bessere Grafikkarte, die versagt. Da das Book je nach Anforderung automatisch zwischen den Karten umschaltet, ist das Gerät eigentlich unbrauchbar.
Als Workaround läßt sich in dieser Situation das kleine Tool „GfXCardStatus“ einsetzen. Eigentlich ist die Software dazu gedacht, die Laufzeit im Akku-Betrieb zu erhöhen – sie läßt sich aber auch dazu verwenden, eine defekte Grafikkarte zu deaktivieren. GfXCardStatus zeigt in der Menüleiste an, welche Grafikkarte gerade aktiv ist. Es ist möglich, manuell zwischen den Karten hin- und herzuschalten und so die dynamische Umschaltung zu verhindern.
GfXCardStatus ist kostenlos und läßt sich direkt von der Webseite des Entwicklers herunterladen. Nach der Installation kann man in der Menüleiste die interne Grafikkarte fest einstellen, so daß die defekte Karte nicht mehr verwendet wird; die Einstellung bleibt auch nach einem Neustart bestehen. Die Grafikleistung ist dadurch zwar etwas reduziert, aber aus einem instabilen Book (eigentlich ein wirtschaftlicher Totalschaden) wird ein mit leichten Einschränkungen verläßlich arbeitender Mac. Die Verwendung eines zusätzlichen Monitors ist allerdings leider nicht mehr möglich.
(f456/hr)
Die betroffenen Geräte der Jahre 2011 oder später sind durch ein Reparaturprogramm von Apple abgedeckt. Wenn das Problem auftritt, einfach zum Autorisierten Service Provider gehen, Test durchführen und kostenlosen Austausch von Apple erhalten
Das Reparaturprogramm wurde jetzt auch verlängert. Es sollte ursprünglich bis zum 27. Februar 2016 bzw. drei Jahre ab dem Kaufdatum gültig sein. Das Programm deckt betroffene MacBook Pro-Modelle bis zum 31.Dezember 2016 ab, mindestens jedoch für einen Zeitraum von vier Jahren ab dem ursprünglichen Kaufdatum. Das sollte man nutzen, ansonsten ist die angebotene Lösung mit einem Tool die Alternative.
MacBook Pro 15,4″ 2,4 GHz mit Intel i5 waren auch massig betroffen. GFXCardStatus kann ich nur empfehlen. Ich persönlich nutzte davon immer eine sehr alte Version, funktionierte besser bei mir.